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Bericht : Telekom will mit Sicherheitslösungen wachsen : aus der RDV 1/2016, Seite 49

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Cyber Security ist auch 2016 ein Megatrend – fast jeder Internet-Benutzer kommt damit in Berührung. So wird immer mehr Schadsoftware über Werbebanner auf populären Webportalen verteilt (Malvertising). Jeden Tag gibt es neue Phishingattacken und Angriffe auf die Infrastruktur von Unternehmen.

Diese Angriffe auf vernetzte Geräte und Prozesse werden weiter zunehmen, so die Prognose der Fachleute. Neben weiteren Attacken gegen die industrielle Produktionsinfrastruktur, zeichnen sich neue Angriffsvarianten auf Lösungen wie smarte Türschlösser oder Fitness Tracker ab. Auch Identitätsdiebstähle wird in den Augen der Fachleute weiter wachsen und Schadsoftware zunehmend über Office-Dokumente verbreitet. Die wachsenden Bedrohungen stellen nach Auffassung der Deutschen Telekom erweiterte Anforderungen an die Cyberabwehr, die sich in drei wesentlichen Trends konkretisieren:

  1. Das Risiko, das von Smartphones als mobilen Kleincomputern ausgeht, wird noch immer unterschätzt. Gerade Lücken wie „Stagefright“ werden Schwachstellen einer zerklüfteten Infrastruktur mit einer Vielzahl von Soft- und Hardwareversionen im Mobilbereich weiter sichtbar machen. Funktionierender Antivirenschutz für mobile Geräte wird daher immer wichtiger.
  2. Verhaltensbasierte Analyse und Analyse von Systemzuständen müssen stärker als bisher eingesetzt werden, um Angreifer innerhalb eines Systems noch schneller anhand von Anomalien im Verhalten oder des Zustands eines Systems erkennen zu können. Entsprechende Analysewerkzeuge werden zunehmend vom Privatkunden bis hin zum Großunternehmen eingesetzt, vom Firmennetzwerk bis zum Rechner und dem Smartphone.
  1. Zusätzlich werden zunehmend intelligente Lockfallen in Firmennetzwerken eingesetzt, die Angreifer gezielt anlocken und damit sichtbar machen. Denkbar wäre der Einsatz von Honeypots oder gezielt platzierter vermeintlich relevanten Daten, die Angreifer innerhalb eines Systems anlocken könnten und so die Eindringlinge enttarnen würden.

Eine Antwort der Deutschen Telekom auf die wachsenden Herausforderungen ist die Gründung einer neuen Organisationseinheit für Sicherheitslösungen unter der Leitung von Dr. Ferri Abolhassan, Geschäftsführer der IT Division von T-Systems. „Das Rennen zwischen Angreifern und Verteidigern nimmt immer mehr Fahrt auf. Zahlreiche Anwender, vom Privatsegment bis hin zu den großen Industriekunden, sind diesem Wettstreit nicht gewachsen. Die Entwicklung und vor allem die Einführung neuer Schutzkonzepte kann das hohe Tempo oft noch nicht mitgehen“, begründet T-Systems Chef Reinhard Clemens den strategischen Schritt.

Die neue Einheit soll künftig die Sicherheitsbereiche aus verschiedenen Konzerneinheiten bündeln und so die Schlagkraft der Telekom am Markt für Cybersecuritylösungen erhöhen. Gleichzeitig will der Konzern durch Synergieeffekte die interne Sicherheit weiter stärken.

(Pressemittelung vom 08.12.2015)